Estrich

 

Estricharten

 

 

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Unter den Estricharten ist der Zementestrich der bekannteste,

der im privaten Bereich auch von Hand hergestellt werden kann.

 

Zementestrich

 

Eine Zusammensetzung aus Zement, Zuschlag,Wasser.

Bei der maschinellen Herstellung werden ggf. Zusätze verwendet.

Verzögerer, Betonverflüssiger, ggf. auch Fließmittel oder Dichtungsmittel.

 

Der Zementgehalt sollte auf das notwendige Maß beschränkt werden.

Die Kornzusammensetzung des Mörtelzuschlages so ein dichtes Gefüge aufweisen,

es werden Körnungen von 0/4 - 0/8 verwendet.

Entsprechend ist der Zementgehalt mit zunehmender Korngröße geringer,

bei feinkörniger Zusammensetzung sind viel mehr Körner vom Zement zu umhüllen.

 

Ein großes Problem der Zementestriche ist ihr Schwindverhalten.

Darunter ist eine Verringerung des Volumens zu verstehen der in den ersten Wochen

besonders groß ist und sich dann verlangsamt.

Die Dauer des Schwindens bei Estrichen gleicher Zusammensetzung und gleicher

Einbauweise verlängert sich mit zunehmender Dicke des Estrichs.

 

Der Estrichmörtel wird in gewohnter Art angemacht und mit dem Mischer gut durchgemischt.

Zweckmäßigerweise werden Leeren auf die Höhe der Estrichoberfläche.

Der Estrich muß gut verdichtet und geglättet werden.

Die Lufttemperatur darf bei Einbringen nicht unter 5°C liegen und muß

gegen schnelles Austrocknen geschützt werden.

 

Bewehrung

 

Der Nutzen einer Bewehrung ist umstritten, da das Entstehen von Rissen nicht

verhindert werden kann.

Die Bewehrung mindert die Breite von Rissen und verhindert einen

Höhenversatz der Rißkanten. Im Bereich der Bewegungsfugen ist sie zu

Unterbrechen.

Die Lage ist im mittleren Drittel der Estrichdicke vorzusehen und ist

Zusammen mit dem einschichtdicken Estrich einzubringen.

 

Fugen

 

Für alle Estriche gilt vorrangig, dass über Bauwerksfugen auch im Estrich genügend

Breite Fugen ausgeführt werden.

Randfugen haben die Aufgabe, den Estrich von anderen Bauteilen,

z.B. Wänden zu trennen.

 

In Abhängigkeit vom vorgesehenen Belag und den zu erwartenden Temperatur-

Schwankungen, wir der Estrich in einzelne Felder unterteilt.

Die so genannten Bewegungsfugen sollten mit einem geeigneten Material

geschlossen werden.

Bei Heizestrichen sollen bei Flächengrößen ab 40 qm Feldbegrenzugsfugen

Angeordnet werden. Dies ist auch bei kleineren Flächen notwendig, wenn eine

Seite länger als 8 m ist oder das Seitenverhältnis von 1 :2 deutlich überschritten

wird.

 

Scheinfugen werden angelegt, um bei immer noch auftretenden Spannungen

die Stellen der Rissbildung vorzugeben.

Es genügt den Estrich bis zur Hälfte durch zu schneiden, da diese nur Sollbruchstellen darstellen. Nach den erhärten des Estrichs müssen diese

kraftschlüssig verschlossen werden, so müssen Sie auch beim verlegen des Bodenbelages nicht berücksichtigt

werden.

 

Nach 28 Tagen kann das Verlegen mit Fliesen, Platten oder Naturstein begonnen

Werden. Eine zusätzliche Sicherheit gibt eine Messung mit einem CM-Meßgerät.

 

Anhydritestrich

 

Dieser Estrich wird aus Anhydritbinder, Zuschlag und Wasser, ggf. auch Zusätzen

hergestellt.

Als großer Vorteil wird seine gute Raumbeständigkeit angesehen.

Dadurch kann die Herstellung auf großen Flächen ohne Bewegungs-, bzw.

Scheinfugen ermöglicht werden.

Nur die Trennfugen im Untergrund sind fortzusetzen.

Ein weiterer Vorteil ist die Trocknungszeit, diese ist verhältnismäßig kurz.

 

Ein Nachteil ist seine Empfindlichkeit gegen Feuchtigkeit und Nässe.

Er sollte daher nicht in Bereichen verlegt werden, in denen mit stärkerem

Wasseranfall zu rechnen ist.

 

Nach dem Mischen ist der Estrich unverzüglich einzubringen, zu verteilen,

zu verdichten und abzuziehen.

Die Oberfläche ist meist noch zu verreiben oder zu glätten, dabei darf sie nicht

genäßt oder gepudert werden.

 

Das Verlegen von Fliesen, Platten oder Naturstein kann erst erfolgen, wenn

die Restfeuchte unter 0,5 % liegt, was meist nach 14 – 30 Tagen der Fall ist.

 

Anhydritestriche werden immer häufiger in Form von Fließestrichen verarbeitet.

Er verläuft selbst und nivelliert sich absolut plan.

 

Gußasphaltestrich

 

Gußasphaltestrich hat einen hohen Bitumengehalt, so dass alle Hohlräume

ausgefüllt sind. Der Einbau erfolgt bei hohen Temperaturen von ca. 230 °C

auf Trennschichten aus Bitumenpappe oder Glasflies.

 

Großflächige, fugenlose Estriche können hergestellt werden, bei einer Stärke

Von mind. 20 mm.

 

Nach etwa 2 Stunden ist der Estrich bereits begehbar und nach ca. 6 Stunden

Zur Verlegung mit Fliesen, Platten oder Naturstein bereit.

 

Magnesiaestrich

 

Auch bekannt als Steinholzestrich kommt nur noch sehr selten zur Ausführung.

Wegen der starken Korrosionswirkung muß darauf geachtet werden, dass die

Berührung mit Stahlteilen vermieden wird.

 

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